Blick in die Zukunft & Handlungsempfehlungen
Blick in die Zukunft
Welche Rolle wird L&D in Zukunft einnehmen? Welche Erwartungen sollte L&D erfüllen?
Lassen Sie uns einen Blick drauf werfen!
HR-Verantwortliche sind sich durchaus bewusst, welche Auswirkungen L&D auf die Zukunftsfähigkeit von Organisationen hat. So nennen an erster Stelle 73% der Befragten die Investition in Weiterbildung und Mitarbeiterbindung als zukunftssichernd.
Welche Auswirkungen hat L&D auf die Zukunftsfähigkeit von Organisationen aus HR-Perspektive?
„Wenn wir nicht in Weiterbildung und berufliche Weiterentwicklung investieren, dann können wir die benötigten Talente nicht für uns gewinnen und an uns binden.“
HR-Professionals: 693
An einigen Stellen kann das HR den Bedürfnissen der Mitarbeitenden dennoch nicht gerecht werden, wie unser L&D-Monitor aufgezeigt hat. Es ist deshalb an den Personalverantwortlichen in Zukunft genauer hinzuschauen und nachzuhorchen:
- Wie beurteilen unsere Mitarbeiter und Führungskräfte den Status quo von Weiterbildungsmaßnahmen im Unternehmen?
- Welche Regeln oder Vorschriften hindern sie daran zu lernen?
- Welche Tools fehlen, welche können wir noch ausbauen?
- Wer oder was kann unsere Belegschaft zum Lernen motivieren?
Abschließend und als kleinen Wegweiser, haben wir Mitarbeitende und Führungskräfte gefragt, was sie konkret von ihrem Arbeitgeber erwarten, um sich auch in Zukunft weiterbilden zu können.
Was erwarten Sie von Ihrem Arbeitgeber, damit Sie sich auch in Zukunft weiterbilden und beruflich weiterentwickeln können?
TOP-3 Führungskräfte & Mitarbeitende:
1. Während der Arbeitszeit lernen
2. Einen Vorgesetzten, der mich motiviert
3. Ein aktuelles, modernes Angebot
Führungskräfte: 452
Mitarbeitende: 905
Die TOP-3 Antworten der beiden Gruppen zeigen einmal mehr den Wunsch danach, das Lernen in die Arbeitszeit zu integrieren, um die eigene Weiterentwicklung so zu einem festen Bestandteil zu machen. Auch die Motivation spielt eine große Rolle, insbesondere die von einem Vorgesetzten, schließlich nimmt er/sie auch eine Vorbildfunktion im Team ein. Als weiteren Aspekt wünschen sich Mitarbeitende und Führungskräfte ein ansprechendes, modernes Lernangebot, denn erst dieses ermöglicht ein bedarfsgerechtes, individuelles Lernerlebnis, das Spaß macht.
Blick in die Zukunft
Zusammenfassung
Wie der erste Teil der Resultate des Learning & Development Monitor 2023 zeigt, scheitern Pläne und Ziele im Bereich der Bildung und Entwicklung von Mitarbeitenden insbesondere an fünf Punkten:
- Erstens fehlt vielerorts eine klare Strategie für die Gestaltung und die Umsetzung entsprechender Maßnahmen. Dazu gehört, dass digitale Mittel und Möglichkeiten in der Regel zu wenig genutzt werden – oft auch deshalb, weil sie zu wenig bekannt sind.
- Zweitens legen HR-Verantwortliche den Fokus von Bildungs- und Entwicklungsangeboten zu stark auf Führungskräfte. Mitarbeitende ohne Führungsverantwortung müssen sich meist mit einer geringeren Auswahl und kleineren Budgets zufriedengeben.
- Drittens sorgen Kommunikationsprobleme hinsichtlich der verfügbaren Budgets dafür, dass nicht alle Beschäftigten wissen, was ihnen in Sachen Weiterbildung zusteht und welches die Möglichkeiten sind. Teils herrschen auch falsche Vorstellungen hinsichtlich der verfügbaren Budgets.
- Viertens führen verschiedene Wahrnehmungen bei Vorschriften und Funktionen dazu, dass Führungskräfte und Mitarbeiter die Perspektive von HR-Verantwortlichen missverstehen. Dies hat zur Folge , dass der hohe Stellenwert, den HR-Experten dem Lernen und der Weiterentwicklung zuschreiben, der Belegschaft verborgen bleibt. Als Ergebnis empfinden sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeitende ihre eigene Weiterbildung als weniger bedeutsam im Unternehmen.
- Fünftens bewirken Kommunikationsdefizite eine mangelnde Transparenz hinsichtlich der Lernformate- und Angebote. Dadurch können Mitarbeitende und Führungskräfte nicht das volle Potenzial ihrer Weiterentwicklungsmöglichkeiten ausschöpfen.
Für viele Unternehmen ist das Arbeitsmarktumfeld zur Zeit eher herausfordernd. Dadurch nimmt die Bedeutung attraktiver Bildungs- und Entwicklungsangebote zu. Ihre erfolgreiche Umsetzung kann bis zu einem gewissen Grad verhindern, dass Mitarbeitende wechselfreudig werden und sich nach einer neuen Stelle umsehen. Interessante Weiterbildungsangebote zahlen zudem auf die Arbeitgebermarke ein und erhöhen so die Chancen, dass offene Stellen trotz herrschender «Arbeitendenlosigkeit» schneller besetzt werden können. Kurzum: Zielgruppengerechte, breit verfügbare Bildungs- und Entwicklungsangebote sind ein nicht zu unterschätzender Faktor im konstanten Wettbewerb um Arbeitskräfte.
Was Unternehmen tun können − fünf Handlungsempfehlungen von Studytube
Die folgenden fünf Empfehlungen von Studytube basieren auf Erkenntnissen der Auswertung des Learning & Development Monitor 2023. Sie sollen die breitere Verankerung von Bildungs- und Entwicklungsangebote in einem Unternehmen unterstützen:
1
Weiterbildungsziele müssen deutlich stärker an die Unternehmensziele gekoppelt werden. Nur wenn sie Teil der Strategie sind, wirken sich Maßnahmen im Bereich Bildung und Entwicklung nachweislich auf den Unternehmenserfolg aus.
2
Wichtig ist, dass HR-Abteilungen die verfügbaren Budgets und Möglichkeiten im Bereich Weiterbildung transparent und deutlich kommunizieren. Die Botschaft, dass Mitarbeitende Recht auf Weiterbildung haben und dass entsprechende Budgets zur Verfügung stehen, muss bei der gesamten Belegschaft ankommen.
3
In Sachen Weiterbildung muss eine Verschiebung im Zielgruppenfokus stattfinden: Führungskräfte dürfen nicht länger bevorzugt werden. Unternehmen müssen den Fokus ihrer Weiterbildungsangebote vermehrt auf Mitarbeitenden ohne Führungsverantwortung legen.
4
Wahrnehmungsunterschiede müssen beseitigt werden: HR-Verantwortliche sollten die Bedeutung der betrieblichen Weiterbildung in allen Bereichen des Unternehmens stärken. Führungskräfte und Mitarbeitende müssen spüren, dass es sich lohnt in die eigene Weiterentwicklung zu investieren und dass ihre Fortschritte von Personalverantwortlichen begleitet und evaluiert werden.
5
Damit sich Mitarbeitende und Führungskräfte neues Wissen aneignen können, müssen sie über bestehende Angebote und Schulungs-Tools informiert sein. HR-Verantwortliche sollten daher prüfen, wie effektiv ihre L&D-Strategien tatsächlich bei den Mitarbeitenden und Führungskräften ankommen und diese gegebenenfalls stärker kommunizieren.
Über Studytube
Studytube wurde 2010 in den Niederlanden gegründet. Inzwischen ist das Unternehmen nicht nur europaweiter Marktführer, sondern auch die am schnellsten wachsende Lernplattform in Europa. In den letzten vier Jahren landete Studytube regelmäßig unter den Deloitte-Tech-Fast-50. Für Studytube ist die digitale Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitenden ein wichtiger Bestandteil für Unternehmen, um zukunftsorientiert und wettbewerbsfähig zu bleiben. Jeden Tag nutzen über 250 Unternehmen und mehr als 500.000 Arbeitnehmende die Plattform, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Designed with your future in mind.
Über Motivaction
Als Mitglied des MOA (Kompetenzzentrum für Marketing Insights, Research und Analytics) untersucht Motivaction gemeinsam mit seinen Kunden die Treiber bestimmter Verhaltensmuster. Sie suchen nicht nur nach der besten Lösung für ein Problem, sondern liefern auch Erkenntnisse und Analysen zur Untermauerung strategischer Entscheidungen. Gemeinsam mit dem deutschen Panel-Partner Bilendi führt Motivaction auch Meinungsforschungen auf dem DACH-Raum durch.
Motivaction ist Teil der Research Hallmark Group.